Was war das für ein Jahr? Alles stand doch immer irgendwie im Zeichen von Corona. Keine Fußball-EM und keine Olympischen Spiele. Über Menschen mit Alltagsmasken wundert sich wohl niemand mehr - das war letztes Jahr noch ganz anders. Der schnelle Gang ins Restaurant um die Ecke ist keine Selbstverständlichkeit mehr. Ist ja auch nicht schlimm, schließlich haben wir zuhause noch reichlich Konserven und solange der Vorrat an Toilettenpapier sich bis zur Zimmerdecke auftürmt kann draußen die Welt ruhig untergehen.
Nachbarn, die sich früher mit Mauern, Zäunen und Hecken voneinander fein säuberlich isoliert hatten, würden nun am liebsten jedes Wochenende gemeinsam den Grill anwerfen.
Aber gut meine Lieben, ich lasse den Zyniker zurücktreten und wieder den Historiker sprechen.
Für meine Zunft war dieses Jahr Fluch und Segen zugleich. Vieles konnte nicht oder nur teilweise umgesetzt werden. Das betraf insbesondere den universitären Raum, doch auch abseits davon brachte das Jahr für viele von uns gravierende Einschnitte. Nicht zuletzt die Absage des diesjährigen Historikertages in München führte mir diesen Umstand unlängst erneut vor Augen. Viele lange geplante Veranstaltungen mussten verschoben werden oder ganz ausfallen.
Doch alles hat sein Gutes. Unzählige Forschungsmöglichkeiten ergeben sich durch die Pandemie. Auch die nächsten Generationen von Historikern können und werden sich daran abarbeiten. Allein die politischen Wendungen dieses Jahres sind untrennbar mit Corona verbunden. Vielleicht wäre Donald Trump eine zweite Amtszeit zugekommen oder die CDU nicht im Umfragehoch, sondern am Boden. Erinnert Ihr Euch noch an den Fall Kemmerich? Da war es um die Christdemokraten äußerst schlecht bestellt, bevor das Corona-Krisenmanagement von Merkel, Spahn und Co die Umfragewerte aus dem Keller geholt haben. Auch das war 2020. Darüber werden wir so manchen Diskurs führen.
2021 steht nun unmittelbar bevor. Große Jubiläen erwarten uns (wie freilich jedes Jahr, dafür ist in der Vergangenheit schlechterdings zu viel passiert). 150. Jahrestag der Kaiserprokla-mation in Versailles. 80. Jahrestag des Überfalls auf die Sowjetunion. Die Liste wäre endlos.
Für mich persönlich steht mit dem Geschichtsler 2021 ganz im Zeichen der sozialen Medien.
Vieles musste organisiert werden und auch heute habe ich noch bis weit in den Nachmittag an den ersten Beiträgen gearbeitet. Morgen geht's auf Instagram und Twitter los. Wer noch nicht Bescheid weiß, der findet auf der Seite hier die wichtigsten Infos und alle Links.
Im nächstem Blog erfahrt Ihr alles zu der Hexe aus dem Westmoreland, Mister Archie Fisher und wie ich die beiden kennengelernt habe.
Bis dahin eine gute Zeit und einen gesunden Start in 2021!
Euer Björn Hennecke
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